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Weihnachtsgrüße 2016

Besinnliche Zeit

Veröffentlicht: Samstag, 10. Dezember 2016
Autor: Online-Redation

Mit dem 3. Advent wird es Zeit für unsere diesjährigen Weihnachtsgrüße. Wir freuen uns natürlich weiterhin über ein persönliches Treffen auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Latenight-Shopping am 23. Dezember. An der Weihnachtsmarkthütte der DLRG-Jugend stehen noch bis 11. Dezember 20 Uhr die Türen offen und am 23. Dezember laden wir wieder zu Glühwein und Co im Rahmen des Late-Night-Shopping an das Gasthaus zur Rose ein.

Dennoch wünschen wir auf diesem Wege allen Mitgliedern, Freunden und Förderern der DLRG Pfungstadt frohe und ruhige Fest- und Feiertage 2016.

Weihnachten ist meist auch die Zeit des Rückblicks auf das zu Ende gehende Jahr. Es wird auch für uns Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Die offizielle, abschließende Jahresbewertung 2016 veröffentlichen wir dann mit der Jahreshauptversammlung Anfang 2017.

"Ein Hoch auf das Ehrenamt" hörte man es jüngst am Tag des Ehrenamts, dem 5. Dezember wieder aus vielen (Politiker-)Mündern. Für die Aktiven der DLRG Pfungstadt ist es natürlich schön einen solchen Dank zu hören. Gleichzeitig stellt man sich als Verantwortlicher die Frage, was dieser Dank wert ist. Außer großen Worten bleiben viele ehrenamtlich tätige Vereine am Ende auf sich gestellt und erfahren immer weniger staatliche Unterstützung.

Gerade in den letzten Jahren haben gerade die Städte, Gemeinden und Landkreise ihre Hilfe für die Ehrenamtler immer weiter zurückgefahren. Nicht nur das Zuschüsse gestrichen oder gesenkt wurden, nein man hat auch weitere zusätzliche Bürokratie-Mechanismen geschaffen, die den Vereinen und den dort tätigen immer mehr abverlangen. Als ob das nicht genug wäre, müssen Vereine landauf landab (so auch in Pfungstadt) immer mehr an die Kommunen bezahlen (z.B. für die Nutzung von Hallen oder auch höhere Steuern). Gleichzeitig haben es Verwaltungen und Politik in den letzten 30 Jahren schlicht verschlafen ausreichend viel in den Erhalt ihrer Infrastruktur zu investieren. Das ist nicht nur in Pfungstadt so (Schließung des Schwimmbads auf Grund von Brandschutzmängeln) sondern z.B. aktuell auch im nahegelegenen Seeheim-Jugenheim (Schließung der Sport- und Kulturhalle auf Grund Statik-/Dach-Problemen). Diese Versäumnisse treffen die Vereine besonders hart, denn meist hängt am Trainingsbetrieb (egal ob im Schwimmbad oder der Sporthalle) die Existenz der Vereine. Eine Privatperson kann das Schwimmbad oder das Fitness-Studio leicht wechseln - Vereine mit vielen Übungsgruppen und Teilnehmern haben da wenige Chancen.

Neben den Problemen durch Versäumnisse von Verwaltung und Politik ist es natürlich auch der gesellschaftliche Wandel, der den vielen Ehrenamtlichen in Deutschland zu schaffen macht. Viele sehen Vereine als günstige Dienstleister und weniger als Gemeinschaft in der man sich auch engagieren sollte.

Aber die Menschen nehmen diese Entwicklung inzwischen aktiver wahr. So haben wir als DLRG viel positive Rückmeldungen bekommen zu unserem Engagement beim Fassbierfest und der Pfungstädter Kerb: "Wenn es die DLRG und die Feuerwehr in Pfungstadt nicht gäbe, dann wäre bald gar nix mehr los." oder auch "Ihr seid ja schon wieder da - Was macht ihr denn noch alles? Wahnsinn!" hat man oft gehört. Es ist an uns diese Sympathien auch in aktive Mitglieder umzuwandeln.

Das ist natürlich nicht so einfach, wenn es von politischer Seite immer schwieriger wird, man mit weniger Geld auskommen muss und immer mehr bürokratischen Ärger hat. Ein paar Beispiele aus diesem Jahr DLRG-Arbeit:

  • Es motiviert nun niemanden dazu ehrenamtlich tätig zu werden, wenn beim Landkreis das Zuschuss-Formular zum wiederholten Male verschwindet und man am Ende auf das überschreiten der Antragsfrist hingewiesen wird nachdem man das Schreiben nochmals geschickt hat. Aus diesem Grund sind dann mind. 500 € Einnahmen für die Jugendarbeit vermutlich hinfällig.
  • Oder wie soll man jemanden motivieren weiter an der Umsetzung eines Projektes "Pfungstadtbad 3.0" weiter mitzuwirken, wenn dem Dachverband Schwimmen von der Kommunalaufsicht des Landkreises reines Eigeninteresse unterstellt wird?
  • Warum sollte jemand ein Vorstands-Resort ehrenamtlich übernehmen, wenn er über ein halbes Jahr auf die Auszahlung von Zuschüssen durch die Stadt warten muss. Andersherum aber Rechnungen der Stadt direkt per Lastschrift vom Vereinskonto abgebucht werden.

Glücklicherweise gibt es auch andere Beispiele: So konnten wir durch die Zusammenarbeit mit der Stadt nach mehreren Anläufen nun endlich im Vereinsheim der Pfungstädter DLRG eine Glasbaustein-Wand aus den 60er Jahren gegen eine neue Wand mit Mehrfach-Glas-Fenstern austauschen. Wir hoffen so Energiekosten zu sparen und tun natürlich auch der Umwelt etwas Gutes.

Wir wünschen uns zu Weihnachten mehr wirkliche, praktische Unterstützung und weniger Sonntagsreden. Denn - auch das gehört an dieser Stelle gesagt - Wenn Vereine sterben oder weniger aktiv sein können, hat das auch direkte, negative Auswirkungen auf das Gewerbe vor Ort. Viele Vereine sorgen für hohe Umsätze, z.B. im Rahmen einer Vereinsfeier oder -Sitzung in Gaststätten und Getränkemärkten, bei lokalen Kfz-Werkstätten oder -Händlern, beim Versicherungsmakler oder einfach beim Schreibwarengeschäft um die Ecke.

Fallen solche Dinge weg, sinkt nicht nur die Lebensqualität (was schwierig messbar ist), aber es sinken auch die Gewerbesteuern für die Städte und Gemeinden. Insofern sollten gerade die Kommunen wieder mehr für ihre Vereine und Ehrenamtler übrig haben.