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Jahreshauptversammlung

DLRG Pfungstadt zieht Bilanz

Veröffentlicht: Sonntag, 19. März 2017
Autor: Online-Redation

Zur Jahreshauptversammlung 2017 hatte die DLRG Ortsgruppe Mitglieder und Interessenten am 17. März ins Willi-Rossmann-Heim eingeladen. Im Vereinsheim der DLRG stand die Bilanz 2016 im Mittelpunkt.

Bernd Spieß erinnerte in seinem Bericht an die zahlreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, den Einsatz im Wasserrettungsdienst, das Fassbierfest zum Jubiläum des Fördervereins, die Schwimmausbildung in verschiedenen Bädern, die Teilnahme an der Pfungstädter Kerb und vieles mehr. Er hob den guten Zusammenhalt der Aktiven hervor und hoffte, dass das gesellige Beisammensein der Mitglieder auch weiterhin zum Zusammenhalt beitragen werde. In diesem Jahr werde man weiter in den Wasserrettungsdienst investieren und die beiden bisherigen Rettungsboote gegen ein neueres, "gut gebrauchtes" Boot tauschen, das besser für die Gegebenheiten am Eicher See geeignet sei. "Ich bin auch froh, dass wir in dieser schwierigen Zeit ohne Schwimmbad unsere Wasserrettungsstation am Eicher See haben. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Ortsgruppe müssen wir aber weiterhin unsere Hoffnung darauf setzen, dass wir in Pfungstadt möglichst bald wieder ein Schwimmbad haben", schloss der Ortsgruppenleiter seine Ausführungen.

An diese Ausführungen knüpfte Holger Heisel in seinem Bericht zum Thema Schwimmbad in Pfungstadt an. Er appellierte an die Mitglieder trotz des langen und zähen politischen Prozesses weiter für ein Bad in Pfungstadt zu kämpfen. "Nur mit einer breiten Unterstützung werden wir es schaffen", so der stellvertretende Ortsgruppenleiter und Vertreter der DLRG Pfungstadt im Dachverband Schwimmen. Er mahnte insbesondere die Stadt-Politik eindringlich nicht bereits im Vorfeld einer Entscheidung ob es überhaupt je wieder möglich sein werde in Pfungstadt schwimmen zu gehen, verschiedene Interessen von Öffentlichkeit, Schulen und Vereinen gegeneinander auszuspielen. Es gebe ein überaus großes gemeinschaftliches Interesse der gesamten Stadtgesellschaft wieder "ein Bad für alle" in Pfungstadt zu haben. Die Nutzung müsse wirtschaftlich austariert werden und allen Gruppen so zur Verfügung stehen, dass man eine optimale Auslastung erzielen könne. Das habe auch der Dachverband von Anfang an in seinem Konzept deutlich gemacht, dass keinesfalls ein reines Vereinsbad sei: "Leider gab es gerade im Laufe der Haushaltsverhandlungen hier verschiedene Aussagen, die so einfach nicht stimmen." Man müsse sehr aufpassen, das vorgelegte Konzept nicht durch diverse politische Sonderwünsche so zu verwässern, dass es am Ende nicht mehr finanzierbar sei. Er wies auch auf die neusten Statistikzahlen des DLRG-Bundesverbandes hin: "Mit über 500 Ertrinkungstoten in Deutschland haben wir einen traurigen 10-Jahres-Rekord erreicht und bereits das zweite Jahr in Folge einen starken Anstieg zu verzeichnen." Gerade im Hinblick auf diese schockierenden Zahlen sei es dringend geboten, dass nun auch die Politik handele. Diese Forderung unterstützte auch der 2. Vorsitzende des DLRG-Bezirks Darmstadt-Dieburg Achim Sähring, denn auch in Dieburg stehe man unmittelbar vor dem Problem.

Mareike Strauch stellte als Jugendwartin die Leistungsbilanz der DLRG-Jugend Pfungstadt 2016 vor. Alle Veranstaltungen seien sehr gut angenommen worden, obwohl man noch weiter an der Verbesserung der Kommunikation in die Schwimmkurse hinein arbeite. Höhepunkt war auch im vergangenen Jahr das Sommerzeltlager, dass 25 Teilnehmer nach Paderborn führte. "In diesem Jahr hoffen wir natürlich weiterhin auf regen Zuspruch für unser Lager, dass vom 30. Juli bis 9. August nach Losheim am See auf einen tollen Zeltplatz mit einem angrenzenden schönen Bade-See führt", freute sich Mareike Strauch auf das diesjährige Lager. Auch mit Blick auf die Finanzen und das Material konnte die Jugend zufrieden auf 2016 zurückblicken.

Anschließend stellte Thomas Siesenop die technische Leistungsbilanz 2016 vor: Die erfassten Arbeitsstunden erreichten einen leicht gestiegenen Wert gegenüber 2015 von 3588 Stunden. Darin waren alleine 1702 Stunden für den Wasserrettungsdienst enthalten. Über 1000 Stunden seien in die Jugendarbeit geflossen. Auf Grund der geringen Becken- und Bahnenkapazitäten seien auch in diesem Jahr nur 291 Stunden für die Schwimmausbildung geleistet worden. Auch er erwähnte an dieser Stelle das fehlende Pfungstädter Schwimmbad, denn die geringen Schwimmkurskapazitäten hatten auch Auswirkungen auf die Anzahl an abgenommenen Schwimmabzeichen und auch das fortlaufende Training für die aktiven Rettungsschwimmer sei 2016 wieder zu kurz gekommen. Dies habe zwar keine Auswirkungen auf die geleisteten Stunden im Wasserrettungsdienst gehabt, aber die Anzahl der Wachgänger insbesondere der Jugendlichen in diesem Bereich sei rückläufig. Einen guten Ausbildungsstand konnte der Technische Leiter im Bereich Sanintätswesen verkünden: "Mit 12 Sanitätern und 2 EH-Ausbildern sind wir hier gut aufgestellt." Im Bootswesen gab es neben der Anschaffung eines neuen Bootes auch weitere Interessenten für den Bootsführerschein und zwei angehende Boots-Ausbilder zu vermelden. Mit neuem Material im Bereich Strömungsrettung und digitalen Funkgeräten habe man auch die Einsatz-Materialien weiter professionalisiert. "Das ist z.B. auch wichtig für die Zusammenarbeit mit anderen Rettungsorganisationen und der Feuerwehr. Sowohl mit der Wehr in Pfungstadt als auch mit der Feuerwehr am Eicher See haben wir die Zusammenarbeit ausgebaut. Ein DLRG-Vertreter ist auch im Bereich des vorbeugenden Katastrophenschutzes in Pfungstadt bei der AG Kritis beteiligt", erläuterte Thomas Siesenop die Zusammenarbeit im Bereich des Rettungsdienstes.

Als Pressewart machte Stefan Hafermehl auf die verschiedenen Aktivitäten aufmerksam, mit denen man im letzten Jahr eine große Öffentlichkeit erreicht habe. Im Mittelpunkt stand hier natürlich das Fassbierfest. "Hier haben wir uns mit dem Fassbierfest-Revival 2014 einen guten Namen gemacht und konnten die Besucherzahlen 2016 steigern. Wir haben sehr viel Lob für unser Engagement 2016 erhalten", so Hafermehl. Er machte zum Schluss noch auf diverse Online-Aktivitäten aufmerksam, mit denen man Spenden sammele. Er erinnerte auch an zahlreiche Arbeitsstunden, die inzwischen zur Verbesserung der vereinseigenen IT geleistet werden. Auch werde in Kürze endlich die Neubestückung des Werbe-Schaukastens am DLRG-Vereinsheim mit Sponsoren abgeschlossen.

Helge Hilbers konnte als Schatzmeister ein Kassenplus von etwas über 7700 Euro verkünden. "Die ursprüngliche Planung lag bei einem Plus von ca. 3000 €. Die Planung wurde auch grob eingehalten. Bei den übrigen Geldern handelt es sich um ungeplante Einmal-Effekte, die insbesondere mit Verkaufs-Erlösen und Spenden im Zusammenhang mit der Anschaffung des neuen Boots 2017 zu tun haben," erläuterte er die Unterschiede zur Haushalts-Planung. "Wir können hier zufrieden sein, dennoch bleibt der Wehrmutstropfen: Wir haben keine Möglichkeiten uns bei den Schwimmkursen weiterzuentwickeln, da die Bahnenkapazitäten des geschlossenen Pfungstädter Schwimmbads fehlen. Dies hat auch finanzielle Auswirkungen", so der Schatzmeister, der aber die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Nachwuchsgewinnung und -weiterentwicklung viel problematischer sieht. Holger Heisel stellte im Anschluss den Plan für den Haushalt 2017 vor: Dieser sieht ein Minus von 3300 € vor, die hauptsächlich durch die geplante Bootsanschaffung entstehen. Dennoch sei auch eine schwarze Null noch möglich - Dazu sei aber absolute Haushaltsdisziplin und das Konsequente Eintreiben aller Forderungen und Zuschüsse nötig, erläuterten Hilbers und Heisel.

Die Mitglieder zeigten sich zufrieden mit der Arbeit des Vorstands, aber auch sie nannten weiter die Badschließung in Pfungstadt als größte Herausforderung und als gleichzeitig größtes Risiko für den Fortbestand der DLRG in Pfungstadt. Achim Sähring überbrachte schließlich noch die Grüße des DLRG-Bezirks Darmstadt-Dieburg und die Versammlung bestimmte Delegierte für die diesjährige Bezirkstagung. Auch gab es noch einige Informationen zu anstehenden Terminen.