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Am 21. November haben Vertreter der Vereine DLRG, FTG und TSV Pfungstadt sich gemeinsam zu einer Begehung durch die Technik des Pfungstädter BadeSaunaParks getroffen.
Die Führung sowie die technischen Erläuterungen übernahm dankenswerterweise Andreas Beisswenger der technische Leiter des Bades. Dieser hatte für den Termin sogar seinen Urlaub unterbrochen, wofür die Vereinsvertreter sich nochmals besonders bedankten. Ebenfalls anwesend war Harald Polster als 1. Stadtrat.
Nach einer kurzen Vorab-Erläuterung der Vorgehensweise bei der Kostenermittlung, ging es zu den technischen Details. Zusätzlich gab es die klare Aussage, dass es sich bei der Zahl von ca. 19 Mio. Euro um einen kompletten "Rundumschlag" handele, der wirklich alle notwendigen Arbeiten einbezieht, um die gesamte Gebäude- und Bädertechnik auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Der ca. einstündige Rundgang war dann doch, gelinde ausgedrückt, ernüchternd für die Vereinsvertreter. Bei genauem Hinsehen zeigten sich im Maschinen-Bereich des Bades die Versäumnisse der letzten 20 Jahre, so dass man hier tatsächlich von einem hohen Investitionsbedarf ausgehen muss. Natürlich können die Vereinsvertreter aber keine genaue Prognose abgeben. Einziger Lichtblick war die Wasserfilter-Anlage sowie die Lüftungsmaschine des Hallenbad-Bereichs. Ansonsten konnte man sich unter anderem von folgenden Problembereichen direkt ein Bild machen:
Allgemein gestalten sich Sanierungsmaßnahmen dadurch schwierig, dass die einzelnen Technikbereiche stark verbaut sind. D.h. für die Sanierung der Abwasserrohre müssten z.B. Lüftung und teilweise Elektrotrassen abgebaut werden. Für solche Maßnahmen wäre auch eine längere Schließung des Bades nötig.
Im anschließenden allgemeinen Gesprächsteil taten die Vereinsvertreter ihr Entsetzen darüber kund, dass hier in den letzten 20 Jahren offenbar so wenig in die grundhafte Instandhaltung investiert wurde und bis dato vor allem niemand über die Probleme berichtet hatte. Darüber war man sich auch mit der heutigen Badleitung einig: So etwas darf in Zukunft nicht mehr passieren.
Nach der Begehung äußerten die Vereinsvertreter auch entsprechendes Verständnis für einen Prognoseaufschlag von 40% auf die ermittelten Sanierungskosten. Die Unwägbarkeiten sind bei einer solchen historisch gewachsenen technischen Anlage einfach nicht wegzudiskutieren. "Den Vereins-Vertretern hat es sehr weh getan diesen Zustand vorzufinden, denn wir sind mehr oder minder alle in diesem Schwimmbad groß geworden. Es gilt nun die notwendigsten Renovierungsarbeiten zu ermitteln, um einen Weiterbetrieb über den 31. Mai hinaus doch noch zu ermöglichen", so Holger Heisel (stv. DLRG-Ortsgruppenleiter).
Die schwimmsporttreibenden Vereine (DLRG, FTG und TSV) in Pfungstadt haben daher der Badleitung folgenden Vorschlag unterbreitet:
Dieses Vorgehen würde in jedem Fall die Möglichkeit eröffnen sich Luft/Zeit für die weitere Planung zu schaffen: Neubau, Umbau, Weiter-Sanierung oder eine entsprechende Kombination könnten ausführlich in der Betriebskommission, dem Schwimmbadbeirat und in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert werden.
Auch könnten im Rahmen der "Not-Sanierung" nähere Erkundungen zu den Kosten der weiterhin notwendigen Sanierungsteile ermittelt werden.
So könnte Schlussendlich die beste Lösung für alle gefunden werden: Schwimmen in Pfungstadt weiterhin ermöglichen und die Stadtkasse entlasten. Wobei man ehrlicherweise zugeben muss, dass ein öffentlich betriebenes Bad immer ein Zuschuss-Betrieb bleiben wird. Es ist nur die Frage, wie hoch dieser Zuschuss ist, damit er für die Stadt finanzierbar und dem Steuerzahler gegenüber vertretbar ist.