die DLRG Pfungstadt
info@dlrg-pfungstadt.de
der DLRG Pfungstadt
Ausbilder-Team
Lagezentrum WRD
Kontaktformular
Hier erreichst du zu allen DLRG-Pfungstadt-relevanten Themen den richtigen Ansprechpartner
E-Mail
Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.
Die DLRG Pfungstadt hat am 20. Januar zum 4. Mal zu einem Fackelmarsch beginnend am BadesaunaPark aufgerufen. Mit dem Marsch wollte man an die Schließung des Pfungstädter Schwimmbads erinnern, aber auch den Blick in die Zukunft richten.
Bei der Begrüßung der rund 50 Teilnehmer sprach Holger Heisel für den Dachverband und die DLRG Pfungstadt passend zum Wetter dann auch von den ersten Silberstreifen am Horizont. Ein paar einleitende Worte sprach auch die 1. Stadträtin Birgit Scheibe-Edelmann. Sie sei nicht nur als Vertretung für Bürgermeister Patrick Koch gekommen, sondern wäre auch sonst dabei gewesen. Denn ihr liege es am Herzen, dass Kinder wieder in Pfungstadt Schwimmen lernen können.
Danach startete der Zug bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit Fackeln, Laternen und Kerzen in Richtung Vereinsheim der DLRG in der Fabrikstraße.
Dort angekommen, konnten sich die Teilnehmer mit Kinderpunsch, Glühwein und Brezeln versorgen und aufwärmen, bevor Holger Heisel und Bernhard Jäger vom Dachverband den aktuellen stand der Dinge präsentierten.
Nach der Präsentation des Konzepts des Dachverbands im September in der Sport- und Kulturhalle, sei der Dachverband aber auch die Stadt Pfungstadt natürlich weiter tätig gewesen, berichtete Holger Heisel. So habe die Stadt eine Anfrage an die Kommunalaufsicht des Landkreises gestellt unter welchen Umständen denn ein Projekt neues Schwimmbad für Pfungstadt haushaltstechnisch vorstellbar wäre. "Kurz zusammengefasst war die Antwort, dass Pfungstadt zur Umsetzung wirtschaftlich leistungsfähig genug sein muss. Damit bleibt die Finanzierung des jährlichen Zuschuss weiter die größte Herausforderung", erläuterte Heisel weiter. Parallel forderte der Landkreis auch dazu auf, die vorgelegten Konzepte durch einen unabhängigen Gutachter prüfen zu lassen. Dies habe die Stadt inzwischen getan und zum Jahresbeginn habe der Dachverband sich mit einem Vertreter der Bäderberatungs-Firma, die dieses Gutachten erstellt, sowie dem Bauamt und dem Immobilienmanagement der Stadt zusammengesetzt.
"Es galt zahlreiche Fragen zu beantworten, die natürlich in dieser Phase der Konzeption noch offen sind. In den meisten Fällen konnten wir die Fragen beantworten, da vieles in der Plankonzeption steckt, was für einen Außenstehenden nicht direkt erkennbar ist," erläuterte Holger Heisel. Bernhard Jäger vertiefte das Thema nochmals beim Blick auf die vorgelegten Pläne: "Wir hatten ein Budget von 10.000 € und konnten damit ein Bäderleitkonzept und eine Architekturstudie mit einer Kostenschätzung für Investitions- und Betriebskosten liefern. Aber mit diesem Budget war es natürlich nicht möglich z.B. auch noch Schnittzeichnungen und weitere bauliche Details vollständig zu planen bzw. erstellen zu lassen."
Der Dachverband habe ein positives Feedback aus dem Gespräch mitgenommen, so alle Beteiligten. So habe auch der Gutachter die geschätzte Investsumme als eher zu hoch als zu niedrig angesehen, die geplanten Betriebskostenansätze für Wartung und auch die relativ niedrig angepeilten Besucherzahlen in der Sauna gelobt. Aus der Sitzung habe man auch einige Aufgaben mitgenommen, die der Dachverband nun angehen werde. "Wir sind aktuell dabei Angebote einzuholen, um die rechtlichen Aspekte für ein Genossenschaftsbad rundherum abzuklopfen. Und auch mit unserem Architekten sind wir weiter im Gespräch, um eine Vertiefung der Studie zu ermöglichen. Damit geht es Schritt für Schritt voran," freut sich Holger Heisel. Im März wolle man mit den aktuellen Infos und Anträgen zur Bezuschussung an die städtischen Gremien herantreten.
Da auch einige Besucher das Konzept des Dachverbandes noch nicht kannten, zeigte Bernhard Jäger auch nochmals die Architekturstudie. Dabei ging er auch auf Befürchtungen ein, dass die Bahnenkapazität mit 5 Bahnen zu klein sei. "Wir müssen den optimalen Punkt zwischen Auslastung und Investitions- und Betriebskosten finden. Wir glauben dass dies mit den 5 Bahnen á 25 Meter möglich ist," so Jäger. "Man muss an dieser Stelle im Auge behalten, dass eine Bahn mehr auch bedeutet, dass wir nach den Richtlinien des Bäderbaus mehr Umkleiden, Toiletten und mehr Technik-Fläche vorsehen müssen. Damit steigen die Baukosten, aber auch nachher die Folgekosten" ergänzte Jäger. Dennoch werde man sich auch nochmal mit einem möglichen Belegungsplan für Schulen, Vereine und Öffentlichkeit kritisch auseinandersetzen. Dem Dachverband sei bewusst, dass das Bad weiterhin attraktiv sein müsse, um Besucher anzuziehen. "Daher planen wir nicht nur ein Cabriodach sondern auch eine im Umkreis von 200 km einmalige Außen-Wasser-Erlebnisfläche für Kinder und Familien, die im Sommer genutzt werden soll", so Bernhard Jäger. Der Trend gehe ohnehin in die Richtung nicht immer größere Wasserflächen sondern mehr Erlebnisflächen mit Wasser zu bieten, konnte Bernhard Jäger auch aus der Erfahrung von verschiedenen Seminaren von Schwimmbadbauern berichten. "Wir verpassen damit dem Bad auch weiterhin das Image für Kinder- und Familienfreundlichkeit, denn Pfungstadt ist eine Familienstadt", so Bernhard Jäger.
Auch auf kritische Fragen zur Robustheit des geplanten Cabrio-Dachs gingen die Beteiligten des Dachverbands in Gesprächen vor und nach der Präsentation ein. "Das ist inzwischen eine sehr ausgereifte Technik, die wir uns bereits in verschiedenen Bädern angesehen haben. Dabei haben wir auch die verschiedenen Stadien der Entwicklung gesehen und von den Badleitern erfahren, was im Laufe der Zeit an der Technik verbessert wurde," so Klaus Hofmann, der die Schwimmschule Swimactive im Dachverband Schwimmen vertritt.
Bis zu 30% mehr Besucher seien laut Auskunft der Betreiber solcher Bäder möglich. "Wir rechnen dennoch weiter vorsichtig und bodenständig unterhalb der Werte des Bestandsbads 2013, denn der geplante Zuschussbedarf von 750.000 € muss auf jeden Fall ausreichen" so Holger Heisel zu den Finanz-Zahlen. Man wolle lieber nach dem ersten Betriebsjahr für eine positive Überraschung bei Besucher- und Finanzzahlen sorgen, sind sich alle Vertreter im Dachverband Schwimmen einig.