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Die Wasserrettungsdienst-Saison 2021 am Eicher See ist am 5. September zu Ende gegangen. Die DLRG Pfungstadt blickt dabei auf Grund der Pandemielage auf eine herausfordernde Saison zurück. In der Rückschau ist sich die Technische Leitung jedoch einig, war es keine schlechte Saison. Dabei machen vor allem die Stundenzahlen und die zunehmende Aktivität von Jugendlichen Mut.
So leisteten Wachleiter, Bootsführer, Rettungsschwimmer, Sanitäter, Taucher und Helfer in der Saison 2021 mehr als 17% mehr Dienststunden am Eicher See. "Mit 1323 Stunden haben wir nur knapp die Stundenzahl aus dem Jahr 2019 - also der Vor-Pandemie-Zeit - verpasst", freut sich Technischer Leiter Marcus Siesenop über die Unterstützung der Ehrenamtlichen. Das sei insbesondere eine große Leistung, weil die Saison auf Grund der Bundesnotbremse erst zu Pfingsten starten konnte und damit deutlich kürzer gewesen sei als vor der Pandemie. Herausfordernd war insbesondere die Vorbereitung der Saison: "Lange Zeit war unklar, wann und unter welchen Umständen der Wasserrettungsdienst beginnen kann. Auch die Arbeitseinsätze zur Vorbereitung der Wasserrettungsstation konnten nur eingeschränkt durchgeführt werden", erläutert Dirk Kopp als Einsatzleiter der Pfungstädter Lebensretter. "Dass wir doch an Pfingsten gut gestartet sind, haben wir dem Engagement und der Geduld unserer Aktiven zu verdanken. Auch die Sache mit den Corona-Tests vor der Abfahrt hat sich hier gut eingespielt", so Kopp. Auch die zunehmende Impfquote unter den Einsatzkräften habe wieder mehr Sicherheit gegeben, ist sich die Technische Leitung einig.
"Zu der guten Stunden-Bilanz haben auch vor allem die Jugendlichen gut beigetragen", freut sich Jugendleiterin Mareike Strauch und verweist auf eine Steigerung der Aktiven-Stunden durch Jugendliche am See von mehr als 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem seien die Helfer-Stunden von Jugendlichen am See seit 2016 kontinuierlich gestiegen. "Wir denken, dass hier auch die Durchführung unseres Zeltlagers an der Wasserrettungsstation sowie die Kinder- und Jugendübernachtungen am See einen Beitrag zum gestiegene Engagement geleistet haben", so die Jugendleiterin. Dem pflichtet auch Dirk Kopp bei und freut sich über die gelungene Integration des Zeltlagers an der Wasserrettungsstation in diesem Jahr.
Jugendliche halfen auch bei der Reinigung des Motor-Rettungsboots "Karl Esbach" am letzten Saison-Tag. Von links nach rechts: Katharina Fehr, Mathilde Stempa, Marlon Nies
Nicht ganz so positiv fällt die Bilanz der Pfungstädter DLRG-Ortsgruppe beim Blick auf das Einsatz-Geschehen aus: "Leider mussten wir schon zu Beginn der Saison wieder eine Suchaktion nach einem untergegangenen Schwimmer auf dem Rhein durchführen, die jedoch ergebnislos blieb", sagt Dirk Kopp und fügt ernüchtert hinzu: "Und das trotz aller öffentlichen Warnungen im Vorfeld der Badesaison." Insgesamt 7 Einsätze verzeichneten die Lebensretter - glücklicherweise blieb es bei einem Ertrinkungsfall. "Sonst gab es wieder zahlreiche technische Hilfeleistungen vom gekenterten Segelboot über einen Jet-Ski mit Maschinenschaden bis hin zum versunkenen Anglerboot, bei dem sich die an Bord befindlichen Personen glücklicherweise selbst retten konnten", nennt Marcus Siesenop das Einsatz-Spektrum. Das Einsatzaufkommen ließ aber in der zweiten Sommerhälfte nach. "Dazu trugen das Hochwasser am Rhein - was zahlreiche Strandbereiche unzugänglich machte -, das schlechte Augustwetter und die mediale Aufklärung über die Gefahren an Flüssen bei," interpretiert Einsatzleiter Kopp die Lage.
Knapp an einem Unfall vorbei schrammte derweil ein Schwimmer, der bei starkem Schiffs- und Bootsverkehr im Fahrwasser der Rhein-Schifffahrt direkt an der Einfahrt des Eicher Sees vorbeischwamm. "Der Schwimmer war bei Wellengang kaum zu sehen und wurde fast von einem aus dem See ausfahrenden Sportboot erfasst", erzählt Siesenop und sagt: "sehr gefährliche Situation. Das hätte ins Auge gehen können. Auch die Mannschaft unseres Motor-Rettungsboots, die gerade unterwegs war, hat den Schwimmer erst sehr spät gesehen und auch gleich auf die Gefahren im Rhein hingewiesen." Der Mann habe sich aber leider uneinsichtig gezeigt. Siesenop resümiert: "Verboten ist das Ganze nicht - uns bleibt also nur der Hinweis auf die Gefahren. Wir möchten Ertrinkungsfälle generell und besonders im Rhein natürlich gerne vorab verhindern, da es sonst meist tragisch endet."
Für die weitere Nachbereitung der Saison treffen sich die Lebensretter zu einem Arbeitseinsatz am 24. und 25. September schon wieder. Dann soll die Station winterfest gemacht werden. Aber auch über den Rest der Wintersaison stehen Wartung und Instandhaltung des Wasser-Rettungs-Dienst-Materials hoch im Kurs, denn die nächste Saison kommt bestimmt.